“Bibel aller Pass-Begeisterten”, “jahrelang gültiges Standardwerk”, “Geheimtipps”, “tiefe Kenntnis der Materie”, “schiere Fülle der Hochpunkte”, “international bewährtes Standardwerk” – dies sind nur einige Zitate aus Rezensionen von Denzel’s “Grosser Alpen Strassen Führer”. Nachdem wir viele Jahre mit der 21. Ausgabe von 2001 zufrieden unterwegs waren, entschieden wir uns vor einigen Wochen, die 15 Jahre jüngere Ausgabe 26 zu erwerben. Hier unser erster Eindruck.
Wenn man mit einem größeren Fahrzeug (unser Hymer ML-T 580 4×4 ist 7m lang, 2,20m breit und ca. 3m hoch) und fünfjährigem Sohn allein (also nicht im Konvoi) in den Alpen unterwegs ist, versucht man natürlich vorgängig die Risiken einzuschätzen, die mit der Fahrt auf einer bestimmten Strecke verbunden sind. Denzel’s Alpenstraßenführer haben wir in diesem Zusammenhang bisher stets als zuverlässige Informationsquelle erfahren und konnten unvorhergesehene Überraschungen und Probleme vermeiden – und, was vielleicht noch wichtiger ist, Natur, Landschaft und Strecke voll genießen. Ähnliches galt bereits vor über 10 Jahren, als wir – damals noch unter etwas anderen Umständen – mit Pickup und Geländewohnwagen im gleichen Gebiet unterwegs waren.
Bis zu unserer Herbst-Alpen-Tour 2017 verwendeten wir also die 21. Ausgabe von 2001. Trotz allgemein großer Zufriedenheit kauften wir wegen zunehmender, altersbedingter Inkonsistenzen (nicht nur das Klima, sondern auch die Wege in den Bergen verändern sich eben mit der Zeit) im vergangenen Dezember die 26. Ausgabe von 2016. Der Denzel-Verlag hatte uns zuvor mitgeteilt, dass es 2018 keine neue Ausgabe 27 mehr geben wird.
Einige Zahlen zu Beginn zur aktuellen Ausgabe, im Vergleich zur Ausgabe 21:
- 700 Hochpunkte statt 600 Hochzielen
- 109 Kartenskizzen statt 2015
- 357 Farbfotos statt 243
Welche Änderungen / Verbesserungen erkennt man?
- Zuallererst fiel uns beim Durchgehen der neuen Ausgabe auf, dass die Kennzahlen der Strecken nicht von Ausgabe zu Ausgabe gleich bleiben. Dies war uns bisher nicht bewusst und führt nun dazu, dass wir diese in unseren bisherigen Artikeln in diesem Blog noch anpassen werden.
- Die Anzahl der beschriebenen Strecken ist von 532 auf 515 gesunken, was einerseits an sinnvollen Streckenzusammenfassungen liegt, andererseits einfach daran, dass mehr bestehende Strecken unbefahrbar geworden sind als neue hinzugekommen sind.
- Als praktisch besonders für unsere Situation mit Allrad-Wohnmobil sehen wir die für uns neue Klassifizierung der Schotterwege mit dem gelben (leichter) und blauen Geländewagen-Symbol (schwieriger)

- Für die von uns 2017 befahrenen Strecken der westlichen Alpen sind alle Streckenbeschreibungen aktuell – hätten wir die eine oder andere Information schon zum Zeitpunkt der Reise gehabt, hätte uns dies sicher geholfen oder wir hätten einen noch besseren Routenverlauf wählen können.
- Konkretes Beispiel: Die geschotterte Abfahrt ins Roya-Tal von der Strecke 500 (ehemals 522), einfachere Schotterkategorie – siehe dazu unsere Streckenbeschreibung aus dem letzten Herbst.
- Konkretes Beispiel: Anpassungen rund um Breuil-Cervinia, Kennzahl 335 (ehemals 382), Wegfall der ehemaligen Kennzahl 385.
- Konkretes Beispiel: Für uns neue Kennzahl 331 (einfache Schotterkategorie) im untersten Aostatal
Zusammenfassend ist bereits nach der ersten Sichtung zu sagen, dass die Anschaffung der 15 Jahre jüngeren Ausgabe 26 des Denzel Alpenstraßenführers für uns sicherlich eine gute, empfehlenswerte Investition der knapp Eur 50 war und wir bei unseren Reisen 2018 und darauf hoffentlich gut davon profiteren werden!
Note for our English language readers: Please excuse that this blog post is only in German, but given the fact that Denzel’s Alpenstraßenführer is exclusively available in German, a review in English language would have been an exaggeration.